Wissenswertes
Auf den folgenden Seiten, die über nebenstehendes Menü abrufbar sind, habe ich versucht, eine Vielzahl von Informationen zusammenzustellen, die dem Helsinki- bzw. Finnlandbesucher hilfreich und nützlich sind. Gerade über zahlreiche Links zu anderen Seiten mit weiterführenden oder detailierteren Informationen hoffe ich, daß jeder das für ihn persönlich wichtige findet. Sollten darüber hinaus noch Fragen offen sein oder Links nicht funktionieren, dann schickt doch bitte eine kurze Mail. |
Geschichte
Im Jahre 1550 wurde Helsinki
vom schwedischen König Wasa gegründet und 1640 ein wenig südwärts
an die Küste verlagert. Drei Jahre nach der Abtretung Finnlands an Rußland
wurde Helsinki vom Zaren Alexander I. zur Hauptstadt Finnlands ernannt und Alexander
beauftragte C. L. Engel mit der Neugestaltung Helsinkis, nachdem so ziemlich alle Holzhäuser
bei einem großen Brand 1808 niederbrannten. Das älteste erhaltene Gebäude
in Helsinki ist der Senatsplatz. Er und seine umliegenden Gebäude, zumeist öffentliche,
wurden von Engel streng im neoklassizistischen Stil der 20er und 30er Jahren des 19.Jahrhunderts
erbaut.
In Helsinki wohnen etwa 560.000 Einwohner, davon sind 53,3% Frauen und 47,7% Männer. 82 von 100 Einwohnern besitzen ein Mobiltelefon. 9% aller Finnen leben in Helsinki, welches sich über eine Fläche von 686 km²erstreckt. Es gibt 98 km Küstenlinie und 315 Inseln. Finnland erstreckt sich auf einer Fläche von 338127 km² und hat knapp 5 Millionen Einwohner. Es kommen also rechnerisch auf einen km² nur 16 Einwohner, wobei die Bevölkerungsdichte im Süden naturgemäß höher ist als oben im Norden Finnlands. In Finnland gilt die Osteuropäische Zeit. Das heißt, die Uhr muß eine Stunde vorgestellt werden. Wenn es in Frankfurt z.B. 12 Uhr ist, zeigt die Uhr in Helsinki bereits 13 Uhr. Die Sommerzeit gilt auch in Finnland, so das der Zeitunterschied immer 1 Stunde beträgt.
Die erste Anlaufstelle für Informationen rund um Finnland war stets die Finnische Zentrale für Tourismus in Frankfurt bevor diese geschlossen wurde und man nun Informationen nur noch über die Website VisitFinnland bekommen kann, die nun von Helsinki aus betreut wird. Persönliche Ansprechpartner in Deutschland gibt es leider nicht mehr. Trotzdem können über diese Seite nützliche Informationen abgerufen werden sowie Prospekte und Broschüren über Finnland bestellt werden. In Helsinki selbst lohnt sich
ein Besuch des Helsinki City Tourist & Convention Bureau, Pohjoisesplanadi 19, (Tel: +358 (0)9 169 3757, Fax: +358 (0)9 169 3839, E-mail:
tourist.info@hel.fi)
schon allein wegen der großen Auswahl an Prospekten, Karten und allem Wissens-
und Sehenswerten in der finnischen Hauptstadt. In dem Büro schräg gegenüber
des Havis Amanda-Brunnens in unmittelbarer Nähe des Marktplatzes, bekommt man
u.a. auch die weiter unten beschriebene Helsinki-Card. Nicht verschwiegen werden soll auch die exzellente Seite über Helsinki in Wikipedia, die sich insbesondere intensiv mit Hintergründen und weiterführenden Themen (wie z.B. Politik) beschäftigt. Die Stadt Helsinki hat auch einen neuen Stadtführer mit vielen Informationen herausgegeben, der als PDF-Datei zum Download bereit steht und dann ausgedruckt werden kann (vorsicht: 35 Seiten!). |
Karten
Sehr empfehlenswert in Sachen
Straßenatlas ist der neu erschienene Tiekartasto Suomi - Finland
2014. Dieser gebundene 336
Seiten umfassende Straßenatlas glänzt mit einer hervorragenden Detailgenauigkeit
durch den großen Maßstab 1:200.000 für Süd- und Mittelfinnland
und 1:400.000 für Nordfinnland. In den Karten sind quasi alle wichtigen Sehenswürdigkeiten,
Hotels, Campingplätze usw. eingezeichnet. Des weiteren verfügt er über
eine große Entfernungstabelle sowie über 59 Stadtdurchfahrtpläne und
Innenstadtpläne aller wichtigen Städte Finnlands. Wenn man sich erst einmal
an die atlastypische Blätterei gewöhnt hat, möchte man auf dieses Werk
nicht mehr verzichten und ich würde den Atlas jeder großen Karte vorziehen. |
Eine andere gute Karte auch im Stil eines Atlas haben wir in Finnland an verschiedenen Tankstellen zum Preis von ca. EUR 10,- gesehen. Er ist in etwa so wie der oben beschriebene, jedoch mit Spiralbindung, was sich als Vorteilhaft herausstellt, weil man die Seiten ganz umklappen kann. Leider ist haben wir noch nicht herausgefunden, ob man ihn hier in Deutschland beziehen kann. |
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Alkohol |
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Auch was die Getränkepreise betrifft, so ist es nicht mehr ganz so wild wie es einmal war bzw. wie es in Island, Norwegen und Schweden immer noch ist. 0,5 l Bier bewegt sich zwischen EUR 3,50 - EUR 5,00 (hier in Frankfurt kosten mittlerweile 0,4 l Pils auch schon EUR 2,80), je nach Örtlichkeit. In Diskcs und Clubs sind die Getränkepreise höher als im Pub um die Ecke. Schnaps (z.B. Vodka) kostet in den Kneipen mittlerweile fast genauso viel wie hier. Sogar in Hotelbars haben wir nie mehr als EUR 4,50 dafür bezahlt. Wenn man jetzt bedenkt, daß in Finnland generell 0,04l für Schnäpse (Vodka) ausgeschenkt wird, also quasi das Doppelte wie in Deutschland üblich, dann kann man das eigentlich nicht mehr als teuer bezeichnen (in Norwegen oder Schweden hätten wir und noch nicht einmal getraut, überhaupt nach dem Preis zu fragen). Der von den Einheimischen getrunkene Vodka ist übrigens nicht Finlandia, sondern Koskenkorva. Die Finnen trinken übrigens
außer Vodka auch Salmiakki. Salmiakki ist - wie kann ich das am schönsten
erklären? Salmiakki ist Amoniumsalz, und besteht laut dem Wörterbuch der
Wissenschaft und Technologie (einer ehrwürdigen Ausgabe von 1974) aus Amoniumchloriden,
welche kristallisieren. Es wird als weiße Kruste um Vulkane, wie den Ätna
und dem Vesuv gefunden. Es wird für chemische Analysen, in der Medizin, in Trockenbatterien
- als Lötflussmittel - sowie um T-Shirts zu bedrucken, verwendet. Salmiakki ist
auch der Name, der einer salzigen Lakritzschokolade, in der dieses seltsames Zeug drin
ist, gegeben wurde. Dieser Stoff ist sehr beliebt bei den Finnen, besonders dann, wenn
sie nicht in Finnland sind und sie es daher nicht bekommen können. Es wurde zu
einem richtigen Fimmel, dieses Zeug mit Vodka zu mixen um einen "Salmiakkikossu"
herzustellen. Dieses Zeug bedrohte die Nation genauso wie es damals Absinth in Frankreich
tat. Genauso wie Roggenknäckebrot und andere Delikatessen, wird es im Internet
für die armen Seelen angeboten, die nicht mehr in Finnland leben. Ich habe auch
gehört, dass Salmiakki ein Nebenprodukt der Abfallpapier-Industrie ist. So schön
das jedoch klingt, es ist nur ein Mythos. Salmiakki ist jedoch vermutlich nicht schlimmer,
als das andere Zeug, dass Finnen aller Altersklassen in sich hineintrinken und dass
man besser in Trockenzellen-Batterien verwenden sollte. Du wirst es nie wissen, erst
wenn du es probiert hast. Wer Alkohol käuflich erwerben will, wird außer leichtem Bier in den Supermärkten nichts weiter finden. Der finnische Staat hat ein Monopol auf den Alkoholverkauf und daher eigene Läden, in denen Alkohol verkauft wird. Diese Alko-Läden waren früher steril wie Apotheken mit Tresen, über den dann die gewünschten Flaschen gereicht wurden. Heute geht das gleichsam entspannter zu sich und die Alko-Läden ähneln eher unseren Getränkemärkten mit einer berauschenden Auswahl. Über oben stehenden Link kann auch nach den einzelnen Alko-Läden in Helsinki und deren Öffnungszeiten gesucht werden. Wer finnische Spirituosen (oder andere finnische Waren) in Deutschland erwerben möchte, wird im Finnkiosk in Frankfurt fündig. Bei Bedarf wird auch versendet. |
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Zoll |
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Für die meisten stellt sich sicher
auch die Frage, was und wieviel alkoholische Getränke darf ich mitnehmen. EU-Bürger
haben es mittlerweile recht gut, da auch Finnland zur EU gehört. Demnach dürfen
zehn Liter Spirituosen, zwanzig
Liter andere alkoholische Getränke mit einem Alkoholgehalt von maximal 22 Prozent,
neunzig Liter Wein, davon sechzig Liter Schaumwein, und hundertzehn Liter Bier innerhalb
der Länder der Union frei
mitgenommen werden. Bei Tabak liegen die Richtgrenzen bei 800 Zigaretten, 400 Zigarillos,
200 Zigarren und einem Kilo Rauchtabak. Wer größere Mengen an Alkohol oder
Tabak dabei hat, muß bei einer Grenzkontrolle glaubhaft machen, daß die
Waren ausschließlich für den privaten Verbrauch bestimmt sind. Die ausführliche Liste aller Zollfreien Waren gibt es auf der Webseite des finnischen Zolls. Nur damit es bei der Einreise zu keiner bösen Überraschung kommt. |
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Geldautomaten |
Die Geldautomaten, die über ganz Helsinki verteilt sind (und auch in jeder anderen größeren Stadt zu finden sind) und auch von den Einheimischen stark genutzt werden (nicht selten sieht man die Leute davor schlangestehen) heißen übrigens OTTO. Kreditkarten wie American Express, Diner's Club, Euro- & Mastercard sowie, Visa sind weit verbreitet und werden in den meisten Hotels, Kaufhäusern, vielen Restaurants und Geschäften akzeptiert. Es handelt sich bei Otto übrigens nicht um den Namen Otto, wie man als Deutscher schnell vermutet, sondern um das finnische Wort otto, das soviel wie Entnahme/Abhebung bedeuted und somit super als Bezeichnung für einen Geldautomaten dienen kann ;-) |
Helsinki-Card |
Für Touristen bietet Helsinki die Helsinki-Card an. Sie bietet ihrem Inhaber vielerlei Vergünstigungen: kostenlose Benutzung der öffentlichen Verkehrsmittel innerhalb der Stadt, verbilligte Stadtrundfahrten, kostenlose Teilnahme an geführten Stadtwanderungen, freien Eintritt in alle Museen und Sehenswürdigkeiten, Vergünstigungen in Restaurants, Theatern, der Oper und Konzerten sowie Überraschungspräsents in Kaufhäusern. Die Helsinki Card ist wahlweise für einen, zwei oder drei Tage Gültigkeit erhältlich. Erstehen kann man sie in größeren R-Kiosken, beim Fremdenverkehrsamt, in Hotels, bei Stockmann oder dem Zimmernachweis im Hauptbahnhof. Zur Zeit kostet z.B. die Karte mit 24 Stunden Gültigkeit EUR 36,-. Zusammen mit der Karte gibt es eine umfangreiche Broschüre, in der alle Vergünstigungen aufgeführt sind. Je nach den jeweiligen Interessen, kann sich die Karte lohnen. Wer sich weniger für die Museen interessiert, sondern nur die öffentlichen Verkehrsmittel in Anspruch nehmen möchte, kommt meist mit einem Touristen-Ticket billiger weg. Siehe auch in der Rubrik "Nahverkehr". |
Öffentlicher Personennahverkehr |
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In Helsinki selbst steht ein dichtes Netz öffentlicher Verkehrmittel zur Verfügung, so das man in den seltesten Fällen ein Auto vermissen wird, zumal auch die schwierige Parkplatzsuche entfällt. Einen Routenplaner für diese Verkehrsmittel gibt es auch. Zum Beispiel kann man die besten Route vom Hotel zum Marktplatz suchen lassen. Ausführlich beschrieben sind die gesamten Fortbewegungungsmöglichkeiten in der Rubrik "Nahverkehr". |
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Fahrradfahren in Helsinki
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Etagen |
Solltet Ihr einmal eine private Einladung erhalten und es heißt, die Wohnung liegt im ersten Stockwerk, ist das gleichbedeutend mit unserem Erdgeschoß. Die Finnen zählen das Erdgeschoß als 1. Etage, unseren ersten Stock als 2. Etage, ect. Nicht selten hängt in den Hausfluren eine Namensübersicht, in welchem Stockwerk, wer seine Wohnung hat. Gleiches gilt auch für Hotels, die über mehrere Etagen verfügen. Die Rezeption bzw. der Ein- und Ausgang befinden sich in den meisten Fällen im 1. Stock (nach finnischer Zählweise) - und daher wie gewohnt im Erdgeschoss... |
Sprache |
Wenn Ihr Grundkenntnisse der finnischen Sprache habt, seit vorsichtig, Euer Wissen zu testen. Wenn Ihr auf Finnisch etwas fragt, bekommt Ihr auch eine finnische Antwort - woher soll der arme Finne auch wissen, dass man seine umfangreiche Antwort gar nicht versteht - das lässt einen dann doch sehr alt aussehen und man muss sich über das breite Grinsen seines Gegenübers nicht wundern. Hat man jedoch erst finnische Freunde gefunden, so kann man die Sprache an ihnen gnadenlos austesten. In den meisten Fällen antwortet der finnische Freund dann sehr langsam, so dass man zumindest den Versuch unternehmen kann, etwas zu verstehen. Das klappt im allgemeinen sehr gut und man lernt viel dazu - vor allem viel (manchmal nützlichen??) Unsinn, wie z.B. Vesa papperi on loppu (das Klopapier ist alle.......). Wer professionelle Hilfe beim Übersetzen braucht, kann sich an eine amtliche Übersetzerin wenden, die außer offiziellen Schreiben natürlich auch private Briefe ins finnische oder ins deutsche übersetzt. |
Zebrastreifen
Toiletten |
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Die Toiletten-Falle: Jeder Helsinki-Reisende wird einmal die Toilette benutzen müssen. Um zu vermeiden, daß vor Ort die absolute Panik ausbricht, hier ein Tip: Man verschließt die Tür links herum und öffnet das Schloß rechts herum. Es gibt jedoch auch Toiletten, die nach dem "gängigen" Schema funktionieren. Ergo: Rechtzeitig das Örtchen aufsuchen und ausprobieren. Die Toiletten für Männer haben die Bezeichnung "M" (für Mies = Mann), die Damentoiletten werden mit "N" (für Nainen = Frau) gekennzeichnet. |
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Hütten |
Und wer träumt bei Finnland nicht vom dem Gedanken, sich an einem stillen See inmitten unberührter Landschaft und Wälder eine Blockhütte oder ein kleines Ferienhaus zu mieten? Ein umfangreiches Angebot gibt es bei Finnbungalows, bei denen man auch gleich die Anreise dazu buchen kann. Eine weitere gute Auswahl an Blockhütten (die Finnen nennen sie liebvoll "Mökki") sowie Bauernhofurlaub kann man buchen bei Lomarengas. Wir hatten unsere Hütte bei Villi Pohjola/Wild North gemietet und eine wunderschöne Zeit dort verbracht. Näheres im Bericht über unseren Hüttenurlaub. Eine wirklich einsame Hütte auf einer eigenen Insel haben wir uns für den Sommerurlaub 2008 gegönnt. Sobald die Fotos bereit stehen, werden sie in einer eigenen Rubrik veröffentlicht. Die Insel mit der Hütte kann man bei Hinkkalantila buchen unter dem Stichwort Kaivantosaari. |
Oder sollte es gar ein eigenes Grundstück direkt an einem See sein? Wer mit diesem Gedanken spielt, kann sich bei Bonvesta mal umschauen, einem renomierten Makler für Grundstücke in Finnland. Aber auch hier in Deutschland kann man finnische Häuser bauen lassen. Zum Beispiel von den Firmen Lappli oder Nordic-Haus. Viele weitere Links zu diesem Thema kann ich gerne auf Anfrage geben. Das sich Finnland auch für Familienurlaub speziell mit einem Kleinkind eignet, beweist der Reisebericht von Thomas Bujak, der mit Frau und Sohn Urlaub am Inari See in finnisch Lappland machte. |