Anreise

Zur Einreise genügt ein gültiger Personalausweis. Für Haustiere reicht ein Impfausweis. Für Fahrzeuge ist eine grüne Versicherungskarte nicht vorgeschrieben, jedoch empfehlenswert. Gleiches gilt auch für einen Auslandsschutzbrief.

Flugzeug

Am schnellsten geht die Anreise natürlich mit dem Flugzeug. Mit der Finnair bis Helsinki und von dort weiter in das ganze Land. Gerade im Sommer gibt es oftmals günstige Sonderangebote. Oft gibt es für schnellentschlossene auch die Möglichkeit Lastminute-Flüge anzutreten. Die größte Auswahl an nicht ausgebuchten Linienflügen findet man unter der Rubrik "Städtereisen" und dann unter Helsinki bei L'tur. Aber auch die Lufthansa oder SAS bieten Flüge nach Helsinki an. Nach etwas über 2 Stunden betritt man finnischen Boden. Neuerdings fliegt auch die SAS-Tochter Blue1 ab Hamburg und München täglich nonstop und äußerst preisgünstig nach Helsinki.

Ein Billigflieger bedient ebenfalls die Strecke nach Helsinki. Air Berlin bietet Flüge ab Düsseldorf und Berlin ab EUR 29,- für einen einfachen Flug an. Die Buchung verläuft problemlos über das Internet. Mit Glück erwischt man auch eines der immer wieder verfügbaren Sonderangebote.

Interessant ist vielleicht auch für den Einen oder Anderen das Angebot der Firma Airport Travel Cargo. Ein auf Luftfracht und Kurierdienstleistung spezialisiertes Unternehmen direkt am Flughafen Helsinki. Für Übergepäck, große Sendungen oder schweres oder sperriges Transportgut wie z.B. Fahrräder, ect. ist Travel Cargo sehr empfehlenswert.


Transfer

Der Flughafen von Helsinki liegt ca. 20 km entfernt in der Nachbarstadt Vantaa. Ausführliche Informationen zum Flughafen Helsinki findet man bei Airport Desk. Um vom Flughafen in die Stadt zu kommen, gibt es mehrere Möglichkeiten. Die Fluglinie Finnair betreibt einen Shuttlebus, der zwischen Flughafen und Hauptbahnhof alle 15 Min. pendelt. Preis EUR 6,30. Den Fahrplan dazu gibt es hier. Weiterhin befährt die Buslinie 615 des öffentlichen Nahverkehrs die gleiche Strecke und ist mit die preiswerteste Möglichkeit in die Stadt zu kommen. (Ticketpreis EUR 4,80). Den Fahrplan gibt es hier. Die Fahrzeit bei beiden Bussen beträgt ca. 35 Minuten. Abfahrt ist am Busterminal vor dem Flughafenterminal.

Zu den schnellsten und trotzdem preiswerten Möglichkeiten zählt das Sammeltaxi. Im Gegensatz zu normalen Taxen, die jeden Fahrgast einzeln zum gewünschten Ziel bringen, fahren die Sammeltaxis mehrere Personen (bis zu 8) in Kleinbussen zum gewünschten Ziel und sind somit erheblich billiger als ein reguläres Taxi. Die Airport Taxi-Firma Yellow Line hat am Flughafen einen eigenen Schalter, bei dem man die Fahrten in die Stadt bestellen kann. Bezahlt wird dann beim Fahrer. Das Ganze funktioniert auch in umgekehrter Richtung. Also von der Stadt zum Flughafen. Dann einfach 2-3 Tage vorher telefonisch ein Airport Taxi bestellen. Die Telefonnummer steht auf den Prospekten, die es am Airport-Schalter gibt. Der Preis liegt zur Zeit für 1-2 Personen bei EUR 19,50. Die regulären Taxen kosten in die City etwas über EUR 25,-.

In Helsinki selbst steht ein dichtes Netz öffentlicher Verkehrmittel zur Verfügung, so das man in den seltesten Fällen ein Auto vermissen wird, zumal auch die schwierige Parkplatzsuche entfällt.


Mietwagen

Wer trotzdem auf ein Auto nicht verzichten möchte, weil er z.B. von Helsinki eine Reise durch Finnland antreten will, der findet in der finnischen Hauptstadt und natürlich auch am Flughafen die einschlägigen Mietwagenfirmen. Es ist empfehlenswert, den Mietwagen schon vorab von Deutschland aus zu reservieren, weil das oft billiger ist und man auch die Preise der einzelnen Anbieter besser vergleichen kann. Empfehlenswert ist dieser Mietwagenpreisvergleich. Er vergleicht die Angebote aller großen und der regionalen Anbieter. Die Buchung erfolgt dann gleich per Internet.


Schiff

Etwas langsamer, aber auch gemütlicher gehts natürlich mit dem Schiff. Mit dem Vorteil, das man sein eigenes Auto mitnehmen kann. Einen Artikel, wie die Reise auf den Fährschiffen vonstatten geht, gibt es hier.

Die Frachtfährschiffe von Finnlines pendeln zwischen Travemünde und Helsinki bzw. zwischen Rostock und Helsinki. Bereits seit Oktober 2001 laufen die Schiffe von Finnlines im Deutschland-Verkehr nicht mehr den Nordlandkai in Lübeck sondern ausschließlich den Skandinavienkai in Travemünde an. Das ist bedauerlich, weil gerade die Fahrt von Lübeck durch die Trave zur Ostsee ein Highlight der Fahrt darstellte. Auch in Helsinki laufen die Schiffe seit November 2008 den neu erbauten Frachthafen Vuosaari im Osten der Stadt an. Da man aber in der Regel ja auf den Fährschiffen ein Auto dabei hat, ist man trotzdem in kurzer Zeit in der Innenstadt Helsinkis. Die großen und modernen Schiffe der STAR-Klasse sind momentan die schnellste direkte Fährverbindung zwischen Deutschland und Finnland. Seit Juli 2010 sind die Schiffe der Star-Klasse zusätzlich mit Ruhesesseln ausgestattet. Wer also keine Kabine für die Überfahrt buchen möchte, hat jetzt die Möglichkeit, einen günstigen Ruhesessel zu reservieren.

Von Rostock aus startenzur Zeit noch die bewährten Schiffe der HANSA-Klasse nach Gdynia und Helsinki. Am nächsten Morgen erreicht man Gdynia in Polen, nach kurzem Aufenthalt geht es weiter nach Helsinki, wo nach nur 19 Stunden schon um 6:45 Uhr im Hafen Vuosaari angelegt wird. Die Abfertigung im Hafen Rostock erfolgt im Finnlines Terminal – Ost-West-Straße, Rostock.

Einen Fototrip mit einem Schiff der Hansaklasse kann man hier erleben. Diese Schiffe bieten jeden erdenklichen Komfort: 20m² große Außenkabinen, Saunas, Whirlpool und natürlich die komplette Verpflegung: also 2x Frühstücksbüffet, 2x Abendbüffet und je 1x Mittagsbüffet und Nachmittagskaffee/Kuchenbüffet. Allein bei der Anreise kann man also einiges an Pfunden zulegen. So vergehen die 36 Stunden Überfahrt fast wie im Fluge (und das auf einem Schiff!). Quasi beginnt (oder endet) der Urlaub schon mit einer kleinen Kreuzfahrt. Zudem besteht auch die Möglichkeit einen Hund mitzunehmen, was auf den anderen Fähren nicht so problemlos möglich ist. Näheres zu dem Thema Reisen mit dem Hund gibt es in der Rubrik "Finnland mit dem Hund".


Kreuzfahrtschiffe

Immer mehr Kreuzfahrtschiffe der großen Reederreien legen auf ihren Nordeuropatouren auch Helsinki an. Naturgemäß kann man bei dem kurzen Landgang die Stadt nicht so ausführlich kennenlernen, wie das bei einem mehrtägigen Trip der Fall wäre. Trotzdem besteht natürlich die Möglichkeit die wichtigsten Sehenswürdigkeiten kennenzulernen und einen Eindruck von der Stadt zu bekommen.

Wer nicht an einem Landausflug, der von allen Reedereien angeboten wird, teilnehmen möchte, sondern selbst die Stadt erkunden will, der findet auf den Seiten von Visithelsinki zahlreiche Informationen speziell für Kreuzfahrtgäste. Eine entsprechende Broschüre in Deutsch läßt sich hier herunterladen als PDF.

Wichtig zu wissen ist dabei natürlich, wo das Schiff in Helsinki anlegen wird. Dies erfährt man oft im voraus bei den Reedereien. Hafeninformationengibt es in der Übersicht der Kreuzfahrthäfen in Helsinki.


Auto

Weiterhin besteht natürlich die Möglichkeit über Dänemark und Schweden zu fahren via der sogenannten Vogelfluglinie mit Scandlines oder ganz auf dem Landweg über die Belt-Brücke nach Kopenhagen und von dort über die Öresund-Brücke ins schwedische Malmö. Beide Brücken sind mautpflichtig. Preise findet man von der Belt Brücke hier und von der Öresund Brücke hier. Von Stockholm geht es dann weiter mit der Silja-Line nach Turku oder Helsinki bzw. auf der gleichen Route mit der Viking-Line.

Das Autofahren in Finnland ist angenehmer als hier, da die Finnen meist rücksichtsvoller fahren. Das Abblendlicht muß auch bei Tage eingeschaltet werden (und sollte beim Abstellen des Autos auch wieder ausgeschaltet werden - ein Notizzettel am Amaturenbrett hat schon so manche Batterie vor der totalen Entleerung bewahrt!) Innerhalb geschlossener Ortschaften gilt Tempo 50, auf Landstraßen 80 km/h bzw. 100 km/h bei entsprechender Beschilderung. Die wenigen Autobahnen um Helsinki erlauben Tempo 120. Grundsätzlich lohnt es sich nicht in Finnland mit überhöhter Geschwindkigkeit zu fahren, denn die Strafen sind abschreckend und teuer. Die Geldstrafe wird sowohl nach der gemessenen Geschwindigkeit als auch der erlaubten Geschwindigkeit bemessen. Beträgt die Geschwindigkeitsüberschreitung in einer Zone, für die 10 - 60 km/h erlaubt sind, höchstens 15 km/h, beträgt die Strafe EUR 85,-. Für 15 - 20 km/h sind es schon EUR 115,-. Für Straßen, auf denen 70 bis 120 km/h erlaubt sind, schlagen höchstens 15 km/h zuviel mit EUR 70,-, 15 - 20 km/h zuviel mit EUR 100,- zu Buche. Wer noch schneller unterwegs ist, also mehr als 20 km/ über der erlaubten Geschwindigkeit liegt, wird mit Tagesgeldsätzen bestraft, die sich nach Einkommen und Vermögen des Übeltäters sowie der Schwere der Geschwindigkeitsübertretung richten. Mit Radarmessungen muß überall und zu jeder Zeit gerechnet werden.

Besondere Aufmerksamkeit muß - gerade im Norden - den Rentieren und Elchen gewidmet werden, die oft unverhofft insbesondere in der Dämmerung oder in den hellen Sommerabenden, die Fahrbahnen kreuzen oder gar mitbenutzen. Ein Zusammenstoß mit einem Elch (oder auch einem Rentier) kann nicht nur für den Elch tödlich sein! Mit Beginn der dunkleren Jahreszeit heißt es im Straßenverkehr in Finnland wieder "Vorsicht, Elch!". Auf Grund von Untersuchungen weiß man, daß das Risiko, einem Elch auf der Fahrbahn zu begegnen, während der ersten drei Stunden nach Sonnenuntergang am höchsten ist. Nach den Sommernächten ist auch der Herbst die zweitgefährlichste Zeit im Jahr.
Letztes Jahr kam es in Finnland zu über 5000 Wildunfällen, davon gut 3000 mit Elchen. Neun Menschen verloren dabei ihr Leben und 391 wurden verletzt. Nach Schätzungen geht man jedoch davon aus, daß die Zahl der Beinaheunfälle, die durch Notbremsung und Ausweichmanöver gerade noch verhindert werden, etwa 30-mal so hoch ist. Eine nicht zu unterschätzende Rolle spielt auch überhöhte Geschwindigkeit, die bei drei Viertel der zum Tode führenden Unfälle festgestellt wurde.
Da der Elch inzwischen nach betrunkenen Verkehrsteilnehmern Platz 2 in der Rangfolge der gefürchtesten Gefahren im Straßenverkehr einnimmt und die Elchbestände in den letzten Jahren ständig gewachsen sind, wird es in diesem Herbst noch mehr Elchabschußgenehmigungen geben. Im Radio wurde bereits berichtet, daß die Jagdgesellschaften hierbei in naher Zukunft ihrer eigenen Mitgliederpolitik zum Opfer fallen könnten: da neue, meist jüngere Jäger häufig in den Gesellschaften keine Aufnahme finden und schließlich das Jagen aufgeben, wird es den inzwischen zunehmend älteren Jägern immer schwerer fallen, jährlich mehr und mehr Elche zur Strecke zu bringen.

Hier noch ein paar finnische Worte, die man sich evtl. einprägen sollte, weil sie einem in der einen oder anderen Form immer wieder begegnen:

Keskus / Keskusta - Zentrum, ins Zentrum/Innenstadt
Tie = Weg
Katu = Straße
Puisto = Park
Ranta = Strand